Rezensionen

Der Sammelband legt das Messer ans Dickicht aus Halbwahrheiten und einseitiger Rhetorik, das in der Sarrazin-Diskussion herangewachsen ist. … Von »Deutschland schafft sich ab« bleibt hier außer Druckerschwärze und Papier nicht viel übrig. Das konnte man auf der Gefühlsebene schon vormals vermutet haben, hier findet man es wissenschaftlich fundiert von Vertretern verschiedener relevanter Fachbereiche bestätigt. Unbedingt lesenswert!
(Arne Baudach in Spektrum der Wissenschaft)

Regelrecht peinlich für Sarrazin wird es, wenn der Direktor des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie, Diethard Tautz, ihn darauf hinweisen muss, dass Intelligenz keine monogenetische Eigenschaft ist, die nach den Mendelschen Gesetzen vererbt wird – wie der Ex-Banker laienhaft, aber umso sturer behauptet.
(Steven Geyer in der Frankfurter Rundschau)

Das von Haller und Niggeschmidt herausgegebene Buch ist im besten Sinne aufklärerisch: Auf fast jeder Seite geht einem ein Licht auf.
(Alan Posener in Die Welt)

Dieses Buch zeigt deutlich: In der Sache kann man Sarrazin widerlegen. Und zwar in jedem Punkt, wissenschaftlich fundiert und unaufgeregt. Und deshalb ist dieses Buch ein Geschenk, dem ich viele Leser wünsche. Es ist ein gutes Buch.
(Ramona Ambs auf HaGalil.com)

Die Autoren zeigen sehr deutlich, auf welche dubiosen Gewährsmänner Sarrazin sich stützt. Immer wieder stoßen sie auf die rassistische Zeitschrift „Mankind Quarterly“ und den „Pioneer Fund“, eine Stiftung, die sich die „Rassenverbesserung“ zum Ziel gesetzt hat.
(Nano Wissenschaftsmagazin / 3sat, 9.4.2014)

Die Stärke dieser Beiträge ist es, die politische Motivation der Verwendung wissenschaftlicher Befunde aufzuzeigen – daneben wird zugleich sichtbar, dass eine ganze Reihe von ideologisch motivierten Aussagen wissenschaftlich nicht haltbar sind und auf Missverständnissen bzw. fehleranfälligen Grundannahmen beruhen.
(Prof. Dr. Joachim Funke im Blog des psychologischen Instituts Heidelberg)

In dem Großteil der Aufsätze wird der (historische) Beitrag der Psychologie zur Eugenik durch eine selektiv verzerrte Quellenauswahl prominent herausgearbeitet; Gegenpositionen der Psychologie sind stark unterrepräsentiert. (…) Dieser Sammelband kann ebenso wenig wie Sarrazins Buch vom „Ideologieverdacht“ freigesprochen werden.
(Prof. Dr. Aljoscha Neubauer in Psychologie heute)

Nach der Lektüre des inhaltsreichen und streckenweise geradezu spannenden Sammelbandes habe ich verstanden (…): Thilo Sarrazin argumentiert keineswegs isoliert vom pseudo-wissenschaftlichen Rassismus, sondern reimportierte ihn aus den USA zurück nach Deutschland.
(Dr. Michael Blume auf SciLogs)

Dies ist ein sachliches Buch, dies ist ein überfälliges Buch. Die Herausgeber haben in hervorragender Weise dafür gesorgt, dass Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen sich der verqueren Thesen Thilo Sarrazins annehmen und sie sachgerecht tranchieren.
(Prof. Dr. Norbert Fintzsch auf HSozKult)

In der Tat muss der Leser kräftig schlucken, wenn er erfährt, dass viele der in allen gängigen Lehrbüchern referierten Erblichkeitsschätzungen aus Studien stammen, die vom so genannten Pioneer Fund finanziert wurden – einer von einem Rechtsextremen gegründeten Stiftung, die unter anderem Pläne zur „Repatriierung der Schwarzen nach Afrika“ förderte.
(Christoph Böhmert in Gehirn und Geist)

Eigentlich müsste das Buch heißen: “Sarrazin schafft sich ab”, denn auf 208 Seiten werden Sarrazins Thesen so zerlegt, dass von ihnen nichts mehr übrig bleibt. Spannender als jeder Krimi.
(Elke Hergenröther auf Ratgeber-News-Blog2)

Insgesamt verdeutlichen die Beiträge der dreizehn Autoren dieses interdisziplinären Sammelbandes anschaulich die empirischen Fehler, methodischen Mängel und dubiosen Referenzen des vielgekauften Bestsellers.
(Dr. Christoph Kopke im Portal für Politikwissenschaft)

Die Beiträge der Experten decken auf, wie sehr Sarrazin bei Eugenikern Anleihen genommen hat.
(Güler Alkan auf daStandard.at)